Gärtnern kann kaum einfacher sein! Besorgen Sie dazu einfach Schwarzerde in Säcken, schneiden Sie diese an der Oberseite auf und pflanzen Sie die Stecklinge oder geben Sie das Saatgut direkt auf die Erde. Mit unserer Anleitung wird Ihr “Bag Garden” Sie im dritten Jahr mit mehr als 20 Gemüsearten und aromatischen Kräutern überhäufen!
Ihr Garten sollte mindestens 50qm haben und sonnig oder nur leicht schattig sein, damit Sie genug Gemüse anbauen können um mit erstaunlich geringem Aufwand das ganze Jahr über gesund Essen zu können. Wenn die Erde in Ihrem Garten fruchtbar ist und das Wasser leicht abfließen kann, dann legen Sie los und graben Sie die Beete um. Lassen Sie sich aber nicht von unfruchtbarem Boden abschrecken, sondern nutzen Sie die “Bag Gardening” Methode. Sie klingt fast zu simpel um wahr zu sein aber sie funktioniert tatsächlich! In Säcken mit Schwarzerde zu gärtnern ermöglicht es Ihnen noch heute einen Garten anzulegen und Sie haben weitere Vorteile:
• Im Laufe der Saison werden die Säcke das Gras auf dem Sie liegen am Wachstum hindern sodass Sie keine Mahd entsorgen müssen.
• Durch die Säcke schützen Sie ihre Pflanzen vor Erdraupen, die häufig in Böden vorkommen auf denen Rasen gewachsen ist.
• In den Säcken wachsen wenige Gräser (wenn überhaupt) weil abgepackte Erde und Pflanzengrund präpariert sind um Grassamen abzutöten.
• Gegebenenfalls können Sie die Plastiksäcke entfernen und die Inhalte in permanente Beete umpflanzen oder Sie wechseln die Säcke aus.
Wie pflanze ich am besten?
Egal ob Sie direkt in den Boden einpflanzen oder mit Säcken anfangen, Sie können mit diesen 25 Pflanzen nichts falsch machen denn Sie sind besonders einfach im Anbau. Zusätzlich zu der Vielzahl an frischen Gemüsen zum Kochen und Lagern, liefert Ihnen dieser Gartenplan ausserdem über das Gesamte Jahr verschiedene aromatische Kräuter, die Schaaren an nützlichen Insekten und Bestäubern anlocken werden.
Wenn Sie zum ersten Mal Gemüsepflanzen anbauen wird Ihre größte Herausforderung im Pflanzen zum rechten Zeitpunkt liegen. Ein Gemüsegarten sollte in verschiedenen Etappen angelegt werden, so dass jede Pflanze unter den bevorzugten Wetterbedingungen gedeihen kann. Die anstehende Anleitung ist nach Jahreszeiten angeordnet und zeigt Ihnen wie saisonales Pflanzen funktioniert. Sie erhalten ausserdem einige arbeitssparenden Tipps, wie beispielsweise Stangenbohnen an großen Sonnenblumen hochranken zu lassen.
Frühlingsbeginn
1. Bereiten Sie Ihren Garten vor. Sie können sowohl auf dem traditionellen Weg anpflanzen, als auch den Grossteil in Säcken. Wenn Sie Säcke verwenden, wählen Sie ein Volumen zwischen 10 und 20 Litern um die fünf Hauptbeete zu pflanzen. Lesen Sie unter Beet 3 eine Anleitung, wie Sie die Säcke am besten ausrichten, wenn Sie beginnen. Heben Sie unbedingt das Kürbis und das Wechselbeet aus und mischen sie eine 5 Zentimeter dicke Humusschicht unter.
2. Benutzen Sie ein Universalmesser und schneiden Sie ein großes, rechteckiges Loch in die Oberseite von jedem Sack. Achten Sie darauf, dass Sie einen Seitenrand von ca. 5 Zentimetern lassen und die Seiten nicht beschädigen. Der Rand dient als ein Rahmen und hält die Erde zusammen und feucht. Bedecken Sie die Oberfläche des Bodens innerhalb der Säcke leicht mit organischem Dünger und mischen Sie es in mit einer Kelle (lassen Sie diesen Schritt aus, wenn laut Etikett schon Dünger hinzugefügt worden ist). Stechen in jeden Sack mindestens ein dutzend Mal mit einem Schraubenzieher oder einem großen Messer, um viele Wasserablauflöcher im Boden zu schaffen. Pflanzenwurzeln werden diese Löcher verwenden, um in den Boden unter den Taschen hinein zu wachsen.
Mittfrühling
Pflanzen Sie Kartoffeln und Erbsen. Pflanzen sie die Kartoffeln 5 Zentimeter tief und mit 30 Zentimeter Abstand in Beet 2, umgeben von doppelten Reihen mit Buschbohnen oder der Erbsen. Diese kurzen, buschigen Sorten brauchen keine Stütze, wenn Sie nah aneinander angebaut werden. Dennoch hilft es ein paar Stöckchen in der Reihe in die Erde zu stecken, dadurch verhindern Sie, dass die Pflanzen am Boden wachsen.
1. Pflanzen Sie Zwiebeln, Rüben und frühen Salat. Pflanzen Sie die Zwiebelstecklinge ungefähr vier Wochen vor dem letzten Frost in Beet 1. (Um den üblichen letzten Frühlingsfrost für Ihre Region zu bestimmen, siehe „Wissen, wann man Was Pflanzt: Finden Sie die Zeit für den üblich letzten Frühlingsfrost.“) Bewässern Sie gut, damit die Pflanzen anwurzeln. Sähen Sie die Rüben ungefähr 1 Zentimeter unter der Erde und mit 5 Zentimeter Abstand. Sähen Sie den frühen Kopfsalat in Beet 3.
2. Pflanzen Sie Kartoffeln und Erbsen. Pflanzen sie die Kartoffeln 5 Zentimeter tief und mit 30 Zentimeter Abstand in Beet 2, umgeben von doppelten Reihen mit Buschbohnen oder der Erbsen. Diese kurzen, buschigen Sorten brauchen keine Stütze, wenn Sie nah aneinander angebaut werden. Dennoch hilft es ein paar Stöckchen in der Reihe in die Erde zu stecken, dadurch verhindern Sie, dass die Pflanzen am Boden wachsen.
3. Pflanzen Sie Grünes und Kräuter. Pflanzen Sie Kopfsalat, Dill, Koriander und Mangold in Beet 6. Pflanzen Sie den Mangold auf dieselbe Weise wie Sie die Rüben gepflanzt haben. Pflanzen Sie eingetopfte, beständige Kräuter (Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian) in die Beete 3 und 6 um. Säen Sie ein zweites Mal den Kopfsalat und Koriander eine Woche vor dem letzten Frost aus.
4. Mulchen, mulchen, mulchen. Dünnen Sie die Sämlinge ungefähr drei Wochen nachdem Sie Ihre Beete bepflanzt haben aus, um den Abstand anzupassen (lesen Sie auf den Samenpäckchen nach), und hacken oder zupfen Sie Unkraut. Mulchen Sie den Garten mit Grasschnitt, Heu oder zerkleinerten Blättern.
Spätfrühling
1. Pflanzen Sie Tomaten und mehr. Wenn sich der Boden barfuß warm anfühlt, dann pflanzen Sie Tomaten und Paprika in Beet 5 und Basilikum in Beet 6 um. Pflanzen Sie Buschbohnen in Beet 3 und säen Sie Sonnenblumen in Beet 4 aus. Pflanzen sie eine Woche danach Stangenbohnen an den Rändern des Wechselbeetes (Beet 4).
2. Präparieren Sie das Kürbisbeet. Verwenden Sie einen Spaten oder eine Schaufel, um im Beet 7 sechs oder sieben Pflanzenlöcher in Zickzackform zu machen. Geben Sie in jedes Loch eine große Schaufel Kompost und eine Hand voll organischen Dünger, dann vermischen Sie alles gründlich. Geben Sie drei Kürbissamen oder einen Sämling in jedes vorbereitete Pflanzloch. Dünnen Sie die Sämlinge zu einem pro Pflanzenloch aus.
Schützen Sie Ihren Kürbis vor Insektenbefall und decken Sie ihn mit einem feinen Netz ab. Dafür stecken Sie Stahlbögen in die Erde und formen dabei drei gleichgroße Bögen. Entfalten oder entrollen Sie das Netz und befestigen Sie es an den Bögen. Befestigen Sie die Ränder der Abdeckung, indem Sie sie vergraben oder sichern Sie sie mit Brettern, Ziegeln oder Steinen. Öffnen Sie die Abdeckung nur um zu jäten und auszudünnen, schließen Sie sie danach sofort. Entfernen Sie die Abdeckung eine Woche nachdem die ersten Blüten erscheinen endgültig, damit Insekten die Blüten bestäuben können.
Mitsommer
1. Pflanzen Sie Kohl. Ziehen Sie die Kohlpflanzen in einem geschlossenen Raum oder in einem kleinen Beet heran und verpflanzen Sie sie wenn in Beet 3 platz frei wird. Sähen Sie Rauke. Nehmen Sie das Netz vom Kürbis um damit den Babykohl abzudecken.
Spätsommer
1. Pflanzen Sie Grünes für den Herbst. Ersetzen Sie die im Frühling gepflanzten Rüben und Zwiebeln in Beet 1 mit Mizuna (japanischer Salat), rotem Senf oder anderen asiatischen Grünpflanzen, und ersetzen Sie die Kartoffeln und die Erbsen im Beet 2 mit dem Kopfsalat vor einer Rübenkulisse. Ersetzen Sie den Kopfsalat und den Koriander im Beet 6 mit Karotten.
2. Pflanzen Sie Bodendecker. Nachdem Sie die Winterkürbise von Bett 7 geerntet haben, können Sie den Boden verbessern, indem Sie Bodendeckerpflanzen wie Strauchbohnen, Senf, Hafer oder Erbsen anbauen.
Spätherbst
Pflanzen Sie Knoblauch. Reinigen Sie das Tomatenbeet, leeren sie die Säcke aus und verbessern Sie den Boden mit frischem Kompost und einer dünnen Schicht organischem Dünger. Vermischen Sie den Boden gründlich mit einem Spaten oder einer Schaufel und stecken sie die Knoblauchzähen 10 Zentimeter tief in die Erde, mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimeter. Bedecken Sie das Beet mit ca. 5 Zentimeter Mulche.
Die passende Erde aussuchen
Viele Gartencenter verkaufen eine erstaunliche Menge an Bodenmischungen und Bodenverbesserer in Plastiksäcken, so dass die Auswahl sehr verwirrend sein kann. Was die Entscheidung ausserdem erschwert ist, dass keine strengen Standards für die Qualität von “Kompost” oder “Mulche” definiert sind. Die beste Art herauszufinden was Sie bekommen, ist das Etikett anzuschauen und zu überprüfen, was in dem Sack enthalten ist. Einige Gartencenter stellen aufgebrochene Säcke beiseite, so können die Kunden ihren Inhalt begutachten oder eine kleine Menge zur Probe kaufen.
Zu den meisten bodenverbessernden Zwecken bietet eine Erde, die sich locker anfühlt und aussieht und reich an kompostiertem Laub oder Holzspänen ist mehr organische Stoffe an als eine schwere Erde, die hauptsächlich mit Sand und Kies gemischt ist. Lockere Erden sind gewöhnlich die beste Wahl, denn Sie dienen dem Boden als nachhaltige Quelle organischer Bestandteile, für die schnellen Beete nach dem “Bag Gardening” Gartenplan empfiehlt es sich allerdings Erden mit Sandanteil auszuwählen. Pflanzenwurzeln bevorzugen einen Mischboden mit Anteilen an organischen Stoffen vor einer reinen Komposterde. Ein Sack dieser Erde wird schwerer sein als der reiner Komposterde, geht man davon aus, dass beide Erden gleich feucht oder trocken sind. Gewöhnliche Pflanzenerde oder kostengünstige Rindenprodukte sind für alle Orte geeignet, an denen Sie schnell ein neues Gemüsebeet pflanzen wollen.
Denken Sie an den Kompost
Jeder Garten braucht einen Ort, um Pflanzenschnitt, Unkraut und Gräser zu kompostieren. Wenn Sie Ihren Kompost an eine Stelle setzen an der Sie für die Zukunft planen ein neues Beet zu errichten, profitieren Sie davon, dass Regenwürmer und andere Insekten umgehend für eine Bodenverbesserung sorgen. Aus recyceltem Plastik hergestellte, verschließbare Komposttonnen funktionieren wie Gartenabfalleimer und halten den faulenden Abfall unter Verschluss. Die meisten Modelle sind beständig gegen Tierangriffe und deswegen eine ausgezeichnete Wahl für Stadt- und Vorstadtgärten. Sie können auch einen Komposthaufen in einem kleinen, eingezäunten Bereich anlegen. Beide Typen von Kompostierung sind leicht sich zu versetzen, wenn sich Ihr Garten vergrößert.